// 16. Februar 2022 – 28. August 2022 //
Der Grafiker Michal Cihlář (1960) gilt als Pionier des modernen tschechischen Linolschnitts. Durch einen glücklichen Zufall begann er 1980 mit dieser grafischen Technik und stellte bald fest, dass der Linolschnitt trotz seiner primitiven Technik ein wahres Paradies mit unbegrenzten kreativen Möglichkeiten ist.
Wie der Künstler selbst sagt, geht es in dieser Ausstellung um das Verstummen, um einen vernachlässigten Realismus, um eine Rückkehr zur traditionellen Darstellung. Zur Veranschaulichung werden neben den ausgestellten Druckvorlagen auch einige Linolschnittmatrizen gezeigt. Viele der Linolschnitt-Stillleben werden auch von den Originalmotiven begleitet, echte Stillleben, die aus sorgfältig erhaltenen abgebildeten Gegenständen zusammengesetzt sind. Die Besucher der Galerie erhalten so einen unaufdringlichen Einblick nicht nur in die Arbeitsprozesse, sondern auch in den Hintergrund der Künstlerin.
Diese monothematische Ausstellung präsentiert viele Formen von Cihlářs Stillleben in einer völlig einzigartigen Weise. Er stellt sie nicht nur in bestimmten Kontexten vor, sondern betrachtet das gesamte Thema als zeitloses Phänomen. Schließlich sind Stillleben, wie die Ausstellung beweist, überall um uns herum, es genügt, einen geworfenen Handschuh in die Hand zu nehmen.