// 24. März 2022 – 25. September 2022 //
Die Kinderrechtsorganisation Plan International ist zu Gast im Wallfahrtsmuseum und präsentiert in ihrer Ausstellung rund 200 selbst gefertigte Spielsachen von Kindern aus Afrika, Asien und Lateinamerika.
Da tummeln sich Flaschen-Segler und Blätter-Puppen, Flugzeuge oder Hubschrauber aus Dosenblech und Autos aus Draht, auch ideenreich gestaltete Tiere, Fußbälle, Musikinstrumente, Häuser oder Geräte des Alltags haben Kinder aus Natur- und Reststoffen gefertigt. Die ungewöhnlichen Spielsachen von drei Kontinenten stammen aus 30 Ländern, in denen Plan International tätig ist, um Mädchen und Jungen gleichberechtigt zu fördern.
In vielen ärmeren Regionen der Welt haben Eltern nicht genügend Geld, um ihren Kindern industriell gefertigte Spielwaren zu kaufen. Mädchen und Jungen basteln sich dort stattdessen ihre Spielsachen selbst. Die Ausstellungsstücke zeugen von der Armut in den Herkunftsländern. Fotografien und Kinderzeichnungen vermitteln außerdem Eindrücke aus dem Lebensumfeld der Kinder.
Das Kinderhilfswerk macht in der Wanderausstellung auf die Situation von Kindern in diesen Regionen der Erde aufmerksam und informiert über die Notwendigkeit des Einsatzes für Kinderrechte weltweit. Die selbst gebastelten Spielsachen regen zum Nachdenken über Nachhaltigkeit und Konsum an und sie verweisen darauf, dass einfallsreiches Gestalten und Spielen mehr ist als Zeitvertreib. Kinder können dadurch Zusammenhänge begreifen, selbst Lösungen entwickeln und kreativ sein. Sie stärken ihr Selbstbewusstsein und erwerben dadurch Fähigkeiten, die für die individuelle und gesellschaftliche Entwicklung wichtig sind.
Beim Museumsrundgang kann man auch historisches Spielzeug aus der Region entdecken. Denn fast 200 Jahre lang war das ehemalige Pflegschloss am Marktplatz ein Haus für Kinder, zunächst eine Schule, später ein Kinderheim. 1992 wurde darin das Wallfahrtsmuseum eingerichtet.
Infos zu Plan International: www.plan.de