// Ab 14. Dezember 2020 //
Im Kopf des Autors Bernhard Setzwein kehrt selten Ruhe ein. Hat er sein Schreibpensum vollbracht, stellen sich an manchen Tagen noch weitere kleinere Notizen ein, die er zehn Jahre lang für „Das gelbe Tagwerk“ gesammelt hat. Herausgekommen ist eine funkelnde, abwechslungsreiche Sammlung besonderer Momente. Einige seiner besonderen Augenblicke teilt Bernhard Setzwein in seinem Video mit Ihnen!
Die Notizen können ein kurzer Gedankenblitz sein, eine schöne Sentenz, ein Wortspiel. Andere Texte sind Beobachtungen
skurriler Alltagsszenen, zufällige Begegnungen, Kommentare zur Tagespolitik oder Zitate aus Büchern.
Ausführlich beschreibt Setzwein Begegnungen mit anderen Autoren, etwa mit Eugen Gomringer, Gerhard Roth oder Kateřina Tučková.
Im Buch lassen sich aber auch die Entstehungsgeschichten und Hintergründe zu einigen Werken von Bernhard Setzwein mitverfolgen, zum Beispiel zum Theaterstück „Resl unser“ oder zum Roman „Der böhmische Samurai“. Neben Ausflügen und Wanderungen– mitsamt einem dramatischen Unfall im Altvatergebirge – nehmen seine Stipendien-Aufenthalte in Horní Planá/Oberplan und Brno/Brünn eine wichtige Rolle ein.
Wie schon der Vorgängerband „Das blaue Tagwerk“ (1997-2009) vermittelt dieses Buch Einblicke in die Gedankenwelt eines Schriftstellers. Bernhard Setzwein notiert die Tagwerk-Einträge in seinem unverwechselbaren, gewohnt geistreichen Stil, der die Tagebuchaufzeichnungen zu einem Genuss für den Leser macht.
Bernhard Setzwein wurde 1960 in München geboren und studierte dort Germanistik und Volkskunde. Seit 1990 lebt er in Waldmünchen.
Setzwein ist Autor von Lyrikbänden, Essays, Reisefeuilletons und Romanen. Außerdem hat er ein Dutzend Theaterstücke und zahlreiche Radio-Features verfasst. Oft befassen sich
seine Werke mit dem mitteleuropäischen Kulturraum. Zuletzt erschienen die Romane „Ein seltsames Land“, „Der neue Ton“ (beide im lichtung verlag) sowie „Der böhmische Samurai“.
Bernhard Setzwein erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Die Lesung ist ab dem 14.12.2020 hier zu finden.